Psychoonkologie
Begleitung bei Krebs
Begleitung bei Krebs
Die Diagnose “Krebs” stellt für den Betroffenen, aber auch für Partner, Familie, Freunde oder Arbeitskollegen eine starke psychische Belastung dar. Schon allein der Gedanke an die Krankheit verursacht vielen Menschen großen Stress. Von dem Problem überfordert, neigen manche Menschen dazu, das Problem zu verdrängen – doch ein ungelöstes Problem hat die Tendenz, größer zu werden.
Aus Sicht der Systemischen Psychotherapie sind Symptome, wozu auch Symptome der Krebserkrankung gehören, Ausdruck eines ungelösten Problemes in einem größeren System – dem Körper, aber auch der über Generationen hinweg existierenden Familiensysteme.
Eine neuere Forschungsrichtung erforscht das Zusammenwirken von Psyche, Neurologischen Prozessen und Immunsystem (Psychoneuroimmunulogie). In vielen Studien wird die wechselweitige, aber auch äußerst komplexe Wechselwirkung zwischen Immunantwort, körperlichen und seelischen Prozessen nachgewiesen. Je nach Situation kann das Immunsystem überschießend (Allergie) oder schließlich geschwächt (Infektion, Tumorwachstum) reagieren.
Bei der Krankheitsbewältigung und Heilung spielt weniger die Frage nach dem “Warum habe ich die Krankheit?” eine Rolle. Sie bleibt in der Vergangenheit und ist schnell mit Vorwürfen oder Schuldgefühlen belastet. Wichtiger ist für die Krankheitsbewältigung die Frage: “Wozu bringt mich die Diagnose?”, “Was sind für mich lebenswerter Sinn und Ziele?”, vielleicht auch: “Was wird erst durch die Krankheit möglich?” Viele, oft schwerwiegende Fragen, die den einzelnen Menschen überfordern können.
Wenn er (der Patient) bereit ist, die Aggressivität des Symptoms und seine Bedeutung in seinem Lebensprozess und Familiensystem zu begreifen, kann er/sie ein anderes Bewußtsein zu der Krankheit, d.h. zu sich selbst, entwickeln. (Ursula Tröscher-Hüfner in: Symptombewertung in der Arbeit mit Suchtkranken und ihre Bedeutung für die beteiligten Systeme)
Mein Beitrag zur Psychoonkologie, also der begleitenden psychotherapeutischen Behandlung bei Krebs, ist die Stärkung der persönlichen Kräfte (Ressourcen), Fragen nach Sinn, Leben und Sterben, die Suche nach Bewältigungsstrategien, aber auch ganz einfach Entspannung und Stressreduktion durch Achtsamkeit, Akupunktur und Massage. Es kommt darauf an, sich wieder zu fühlen, wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu finden, das Gedankenkarussell zu stoppen und die negativen Szenarien durch hoffnungsvolle und Kraft stiftende Bilder zu ersetzen.
Stressreduktion
Allein die Untersuchungen und schließlich die Diagnose Krebs verursachen einen erheblichen Stress, der noch zu dem ohnehin schon hohen Stresspegel hinzu kommt. Meiden Sie Stress, so der Rat des Arztes, ist zwar richtig, aber in dem Moment wenig hilfreich, denn er hebt ja gerade den Stresspegel an.
In dem Informationsblatt der Gesellschaft für Biologische Krebswabwehr (GfBK) finden Sie einige erste Hinweise zum Umgang mit Stress.
Persönliche Beratung für Zweitmeinung und komplementäre Onkologie erhalten Sie in den Beratungsttellen der GfBK. Hier ist der Kontakt zur Beratungsstelle der GfBK in Berlin.